24.01.2016 bis 26.01.2016

 

Singapur

 

Nach einem - dank zahlreichen Kinofilmen - kurzweiligen und ruhigen 11-Stunden-Flug sind wir morgens um ca. 5.30 Uhr (Lokalzeit) müde in Singapur gelandet. Kurze Zeit später konnten wir bereits unser Gepäck vom Förderband nehmen und nach einem kurzen Scanning und unkomplizierter Passkontrolle sind wir auf direktem Weg zum Taxi-Stand zugesteuert. Beim Verlassen des Gebäudes wurden wir allerdings als erstes von einer aus ca. 28 Grad und 80%iger Luftfeuchtigkeit bestehenden tüppigen Wand begrüsst! Glücklicherweise war das Taxi klimatisiert, sodass wir nach der ca. 20-minütigen Fahrt nicht gerade total durchnässt in unserem Hotel einchecken mussten. Obwohl wir frühmorgens dort ankamen, war unser Hotelzimmer bereits bezugsbereit. Bevor wir uns aber eine Mütze Schlaf genehmigten, gönnten wir uns zuerst noch eine Abkühlung im Hotelpool auf dem 12. Stock. Herrlich!

 

Singapur präsentierte sich uns als eine sehr saubere Stadt. Was wohl auch daran liegt, dass das Wegwerfen jeglichen Abfalls, also auch von Zigarettenstummel und Kaugummi, gebüsst wird. Zudem scheint es (wahrscheinlich aufgrund des allgemeinen Wohlstandes) auch eine sehr sichere Stadt zu sein. Es gab jedenfalls nicht einen Moment, in dem wir uns bedroht gefühlt hätten. Erstaunlicherweise hatten wir auch während den drei Tagen weder tagsüber noch nachts jemals ein Polizeiauto, eine Ambulanz oder die Feuerwehr mit eingeschalteten Sirenen gehört. Apropos Autos: Uns ist aufgefallen, dass bis auf einzelne Ausnahmen rückwärts parkiert wird. Ob dies hier eine Pflicht ist? Der geltende Linksverkehr ist jedenfalls eine relevante Tatsache, die es auch als Fussgänger zu beachten gilt (besonders beim Überqueren einer Strasse). Eine gute Übung für Neuseeland und Australien, welches beides auch Länder mit Linksverkehr sind.

 

Unseren Aufenthalt in Singapur verbrachten wir hauptsächlich mit Sightseeing zu Fuss oder mit dem Hopp on-Hopp off-Bus, viel Schlaf (Jetlag ausgleichen) und Essen, welches bis auf das Hamburger-Menu im Hard Rock-Café an Martin's Geburtstag fast ausschliesslich aus asiatischen Gerichten bestand.

 

Wirklich viel Charme hat die äusserst westlich angehauchte Stadt unserer Ansicht nach jedoch nicht. Einzig die vielen asiatischen Menschen in den Strassen lassen darauf schliessen, dass wir uns auf dem asiatischen Kontinent befinden. Die Hopp on-Hopp off-Bustour hat uns zudem fast nur an modernen und wenig geschichtsträchtigen Gebäuden vorbei geführt. Auch die Quartiere „China Town“ und „Little India“ erschienen uns mehr kommerziell denn wirklich authentisch. Singapur präsentierte sich uns deshalb vorwiegend als Konsum-Stadt. Shopping-Möglichkeiten so weit das Auge reicht. Entlang der ca. 2 km langen Orchard Road im Zentrum der Stadt reiht sich ein Shopping-Center ans nächste. Da sich die Preise der Marken-Klamotten in etwa im gleichen Bereich wie in der Schweiz bewegten, bestand für uns jedoch keine Gefahr, dass wir unsere Reisetasche nicht mehr zubekommen hätten.

 

Die grössten Highlights in Singapur waren somit definitiv der Spaziergang rund um die Marina Bay bei Nacht. Der Blick auf das gewaltige Marina Bay Sands Hotel (ja, einen Moment lang hatten wir bereut, nicht dort logiert zu haben) sowie auf die Skyline der Stadt ist äusserst eindrücklich. Das beste kulinarische Erlebnis hatten wir bei einem der sogenannten Hawker Center Food Courts in Newton. Dort hat man eine grosse Auswahl verschiedener lokaler Gerichte, welche an einem oder mehreren Ständen für wirklich kleines Geld bestellt werden können und dann zum Tisch, an dem man sitzt, gebracht wen. Wir haben das leckere Essen und das rege Treiben inmitten einer multikulturellen Gesellschaft sehr genossen. Insgesamt war es ein interessanter Abstecher in Singapur. Nun freuen wir uns aber auf Neuseeland!

 

Viel zu spät begreifen viele die versäumten Lebensziele:

Freude, Schönheit der Natur, Gesundheit, Reisen und Kultur.

Darum, Mensch, sei zeitig weise!

Höchste Zeit ist's! Reise, reise!

- Wilhelm Busch -